Käfer Cabrio 1303 Bodenplatte sanieren            

Der Boden muss umfangreich überarbeitet werden. Beide Bodenhälften und der Rahmenkopf.

 

Der Napoleonhut ist auch fällig. Die Schraubflächen sind unbrauchbar.....

 

Die rechte Bodenhälfte an der Schraubkante ist ab gerostet und gebroch....

 

Es sollte jeder wissen, ein Cabrio Häuschen abnehmen geht nicht ohne Verstärkung zwischen Hinter- und Vorderwagen, weil das Dach fehlt. Man sieht sehr oft, dass Streben in die Türöffnung geschweißt werden. Dabei ist es beim Käfer unnötig. Die Streben lassen sich zwischen hinterer Gurtbefestigung und der vorderen Dachverriegelung schrauben. Der Vorteil ist, die Türen können eingebaut bleiben und man hat die Spaltmaße immer im Blick. Wenn man wie ich Spannschlösser mit integriert, kann man die Spaltmaße auch jederzeit nachregulieren. Nach dem Einschweißen der neuen Holme ist es zu spät.....

 

Die linke Bodenhälfte an mehreren Stellen perforiert.

 

Mit dem Boden fange ich an. An den Sicherheitsgurtgewinden ist die Bodenplatte gut anzuheben. 

So auf Arbeitsböcken wird der Rücken geschont. 

Hinten muss das Schwert mit Strichen (Trennscheibe) markiert werden, senkrecht und waagerecht, dann ist die Montage hinterher wieder schnell gemacht. Die Striche müssen so tief sein, dass sie Sandstrahlen und Pulverbeschichten überstehen.

  

Nachdem das Schwert aus der Aufnahme gehebelt wurde, hat sich der Drehfederstab entlastet. Auch diese Stelle muss unter dem Schwert markiert werden, damit hinterher die selbe Vorspannung wieder leicht erreicht wird.. 

 

Das Führungsgelenk raus pressen ist nicht ganz einfach. Mit Rohrresten müssen Presswerkzeuge angefertigt werden. Dann in der Hydraulikpresse unter maximalen Druck bringen und mit einem Vorschlaghammer auf die Pressplatte schlagen. Das erhöht den Pressdruck enorm und der Losreismoment wird mit einem Knall erreicht. Dann ist das Ding raus.

   

Die Bremsankerplatten sehen nach zig Jahren alle ähnlich aus. Da wird mit Gewalt versucht die fest sitzenden Exzenter zur Bremsbackenverstellung zu bewegen. Mit dem Ergebnis, geweitete oder eingerissene Einstelllöcher. Ich habe dicke 14 mm Unterlegscheiben auf die Löcher hart aufgelötet. Das hält jetzt für immer. Nach dem Kunststoffbeschichten sieht das gut aus und die Verschlussstopfen halten wieder.

    

So sehen die Bremsankerplatten nach dem Sandstrahlen, Pulver grundieren und Pulver endbeschichten aus, perfekt. Die verstärkten Einstelllöcher können jetzt nicht mehr mit dem Schraubendreher ausgerissen werden.

Ein Kofferraum voll "Schrott" zum Sandstrahlen und Kunststoff beschichten.

 

Nach dem Sandstrahlen und Kunststoff beschichten. Zu schade für den Straßendreck.....

Weitere 22 Stunden sind rum.

Die Teile müssen zum galvanisch verzinken. Die Teile sind hinterher nicht besser als vorher. Rost und Farbe/ Unterbodenschutz muss mit der elektrischen Drahtbürste vorher entfernt werden.

Danach wie neu (20,- Euro), oder besser, da altes Material passgenauer und aufwändiger/ Materialstärke produziert wurde.

 

Beim austrennen der Bodenbleche vorsichtig sein, z.B. die Auflage hinten am Drehfederstabrohr ist schräg. Waagerecht abtrennen mit dem Trennjäger wäre ein Fehler gewesen.

 

Die andere Seite geht schneller. Ratz faz mit dem großen Gerät raus trennen, die Stellen sind ja jetzt bekannt.

Das war der Unterboden.....

Die neuen Bleche zur Probe aufgelegt.....

Weitere 15 Stunden rum.

 

Die Bodenbleche sind eingeschweißt, die Nähte grundiert. Danach können die Karosserienähte mit Karosseriedichtmasse abgedichtet werden.

Weitere 6 Stunden rum. 

Zwei Schichten Brantho Korrux 3 in 1 ist der optimale Unterbodenschutz. Den Unterboden Hellelfenbein zu lackieren ist sicherlich unüblich. Erstens sieht schwarz immer so geteert aus und zweitens sieht man bei hellen Farben sofort, wenn eine Roststelle entsteht, aber mit diesem Schutzanstrich fast unmöglich.

Von innen natürlich schwarz. Kommt ja überall Teppich drauf.

  

Die Drehstablager sind von innen ja kaum zu entrosten und behandeln. Daher jetzt vor der Montage mit Mike Sanders Hohlraumfett ausspritzen. Genau so den "Napoleonhut" durch die Öffnung für den Hauptbremszylinder mit Hohlraumfett ausspritzen.

Weitere 14 Stunden rum.