Käfer Cabrio 130Türen restaurieren         

Die Schwachstellen der Türen sind ja bekannt und an allen alten Türen identisch. Die größte Schwachstelle sind die Durchrostungen an der unteren Kante. Sowohl die Dichtungsaufnahme wie die gesamte Unterkante. Das liegt an der fehlenden Innnenkonservierung und an verstopften Wasserbohrungen in der Unterkante der Türen. Diese Schachstellen haben meine Türen nicht. 40 Jahre Californien und eine Innenversiegelung der Türen direkt nach Neukauf haben das verhindert. Leider die typischen Dellen vom Zuschlagen der Türe mit eingekemmten Gegenständen. Hier werde ich mit karosserie Zinn arbeiten. Spachtel an Türen und Hauben ist problematisch wegen der Haltbarkeit.


Eine weitere Schwachstelle sind eingerissene Türleche vorne und hinten an der Türen oben außen.


Zuerst metallisch blank machen, dann Riß nach innen mit einem Hammer eindellen, mit Messinglot auffüllen, mit der Karosserie Feile bearbeiten, abschleifen....

Die nächste Schwachstelle ist der Verbindungssteg mit Käfigmutter zur Befestigung der Dreiecksfenster. Bolzen abgerissen, Käfigmutter vergammelt, Steg durchgerostet. Zuerst Steg raus trennen, aber Auflagekante stehen lassen und metallisch blan machen.

Passendes Blech anfertigen, hier 2 mm Edelstahlblech, Loch anzeichnen, ausbohren, rechteckig feilen.

Edelstahl Käfigmutter probeweise einsetzen.

Blech einlegen und mit Messinglot anlöten.

Mit einer Trennscheibe die Lotnähte versäubern.


Das wird einem kaum ein Restaurator so aufwendig machen, oder man ist nicht bereit es zu bezahlen. Es geht irgendwie für eine gewisse Zeit auch anders/ einfacher, aber nicht vergleichbar gut und nachhaltig. Nur ein Gewinde oder eine Mutter ist hier nicht genug. Es muss eine bewegliche Mutter sein, um das Fenster einstellen zu können. Eine Türe aufarbeiten hat über 4 Stunden gedauert.

In der Fahrertüre war eine große flache Beule, in den USA schlecht ausgebeult und mit ca. 8 mm Spachtel beseitigt. Die Beule war zu vermurkst und groß, selbst ein Spachtel- oder Verzinnungskünstler hätte damt viel Arbeit und es wird nie wie vorher. Ich habe mich mit der Entscheidung schwer getan, wer schweißt schon gerne auf dem Türblatt, aber die Türhaut musste ersetzt werden. Eine Cabrio Türhaut gibt es nicht, es muss eine Limosienen Türhaut abgeschnitten und angeschweißt werden. Man kann die Beule schlecht fotografieren.



Hier wird Maß genommen. Die Bohrungen für die Zierleisten sind 1 cm versetzt im neuen Blatt.



Aber die Sicke und die äußeren Kanten sind optimal. So ein neues Türblatt ist unglaublich günstig, 65 Euro incl. Versand.





Danach müssen die Schweißpunkte ausgefräst werden. Die Schweißpunkte zu erkennen ist nicht immer einfach. Sie wurden "frei nach Schnauze" von Gastarbeitern gesetzt. Computergesteuerte Schweißanlagen mit gleichmäßig gesetzten Schweißpunkten gab es noch nicht.




Hier wurden sie mit Filzstift markiert.





Hier wurde das Türblatt genau auf der Mitte der Bohrungen für die Zierleiste getrennt und an der Außenkanten grob. Vorsicht, nicht die Verstärkungen darunter mit durchtrennen.



Nach dem Schweißpunkte fräsen wurde mit der Trennscheibe genau auf der Kante die Häfte der Blechstärke eingeschnitten und mit der Zange wie ein Dosenöffner entfernt..





Danach mit der Zange der Blechstreifen abgehebelt.




So sieht eine Kante danach aus..




Hier waren keine Schweißpunke zu erkennen. Es geht auch mit einer Zange und einem Schlüssel als Hebelarm den Blechrand abzureißen/ aufzurollen. Einentlich wird das mit einem Blechmeißel gemacht. Damit habe ich schlechte Erfahrungen. Das das Blech verformt sich damit zu sehr.



So sieht das nach dem Abreißen aus.




Danach wird die Blechaut aufgelegt und durch den Fensterschacht und von innen angezeichnet.




Der Bleistift Strich wird leider nicht genau. Dachnach wird das Blech abgetrennt.





Hätte genauer werden können, aber auch schlechter.



Da ich ein schlechter Schweißer bin, benötige ich Hielfsmittel. Messing- oder Kupferblech ist gut zum unter legen, damit das Blech nicht durchbrennt beim Stoßschweißen. Es muss Messing oder Kupfer sein, damit das Stützblech sich nicht verbindet. Alte Magnete damit umwickeln müsste gehen.

 

So sehen die Dinger fertig aus.

Natürlich von innen an den Schwachstellen Rostvorsorge treiben.

Mit den Stoßschweißhielfen plan verbinden.

Dann an zwei Blechen üben und die Einstellungen (Drahtvorschub, Stromstärke) vornehmen. Die Naht zu treffen ist mit dem Schweißschild nicht einfach. Von rechts nach links der letzte Schweißpunkt wäre gut.


Es geht los, an einer Stelle links nicht unterlegt, schon ein Loch gebrannt.

Hätte genauer werden können, aber auch schlechter.

Na ja, ich bin kein Karosserie Schweißer, sondern Nachrichtentechniker......


Hier sollte man sehen, nicht viel Verzug, ist aber nicht zu sehen. Hätte weniger sein können, Hitzebeulen sind vorhanden.

Jetzt erst mal einbauen und Maß nehmen.

Unten muss sie noch rein. Hier sollte jetzt der Türrahmen gebogen werden und dann das Blatt angeschweißt.

 

Dann mit meiner Spezialzange (rechts und links ein Zahn und unten drunter eine Kupferplatte gegen Lochbrand) einzeln die Schweißpunkte setzen. Immer abwechseld und nicht nebeneinander, damit die Hitze nicht zu goß wird.