Käfer Cabrio 1303Türbolzen            

O Ton aus Foren:

"Wer hat nicht schon einmal versucht die Türbolzen beim Käfer auszutreiben? Da der Käfer ja im Gegensatz zu vielen anderen Autos die Scharniere außen hat und diese damit über viele Jahre Wasser und Wetter ausgesetzt sind, ist das fast nie mit „Hausmitteln" möglich! Selbst Kfz-Fachwerkstätten – auch VW-Händler – haben hier schon manche Türe mit einem großen Hammer, diversen Durchschlägen oder „Spezial“ - Abziehern zerstört. Die Alternative, die Türen auszubauen und die ab Werk vernieteten Scharniere auszubohren, gefällt auch nicht jedem.

Ausbohren geht wohl kaum ohne Zerstörung des Scharniers. Wie will man einen Bolzen auf 1/10 mm genau ausbohren. Danach wackelt die Türe oder ein neues Scharnier ist fällig.

O Ton aus Foren:

"Wer also die Bolzen jetzt raus haben möchte, um vielleicht auch nur einen Türscharnierspiegel zu montieren, dem bietet sich die folgende Möglichkeit"

Das ist sicherlich auch eine Methode, aber nicht ohne erhebliche Belastung der A Säule. So ein Meißel ist aus Werkzeugstahl und muss auf 8 mm abgedreht werden, damit er den Bolzen austreiben kann. Einfach ist das nicht.

O Ton aus Foren:

 "Mein erster selbstgebastelte Ausdrücker (leider kein davon Bild vorhanden) bestand aus 2 Stück 30*10 Flachstahl als Zugelemente (links und rechts vom Scharnier) und einer M12*1,5 hochfesten Schraube als Ausdrücker (theoretische Pressskraft 10 tonnen) - no chance! hat sich deformiert und die Schraube hat kapituliert. Daraufhin Scharniere an den Nieten ausgebohrt und auf der Ständerbohrmaschine die Bolzen ausgebohrt".

Hier sicherlich sehr schöne Arbeiten mit einer CNC Maschine, aber die Stabilität/ Funktion?

O Ton aus Foren:

"moin,  also, ich habe mir so eine Vorrichtung gebaut, aus Stahl.  Ergebnis:  Das "U" hat sich verbogen, wobei ich das eigentlich sehr stabil gemacht habe, der Bolzen hat sich nicht einmal 1/10 bewegt :handgestures-thumbdown: Die Schraube wollte nach kurzer Zeit auch nicht wirklich mehr. Aufbohren der Bolzen geht nicht, die sind gehärtet, naja und nen Hartmetallbohrer habe ich leider nicht. Ich denke ich werde die Tür ausbauen und dann versuchen an eine Presse oder ähnliches zu kommen. Eventuell sogar an der Tür aufbohren um das Scharnier komplett zu tauschen".

Wie es nicht geht, weiß ich jetzt. Es muss aber gehen, denn für alles gibt es eine oder mehrere Lösungen. Eigentlich ganz einfach. Das Hauptproblem ist der Losreißmoment. In der Verzahnung oben am Türbolzen ist es durch Rost zu einer fast unlösbaren Pressung gekommen. Die Pressung muss "losgerissen" werden, also ein paar Millimeter bewegt, dann geht es relativ leicht. Natürlich immer nach oben, die Verzahnung zuerst raus. Einige Teile habe ich wie immer für die Tonne produziert, aber jetzt funktioniert die Lösung kinderleicht.

     

Zuerst die Türe mit Panzerband abkleben, natürlich nicht in so einem Restaurationszustand. Rechts das hergestellte Werkzeug ansetzen und in der Bolzen Bohrung zentrieren.

 

Mit einem Imbus Schlüssel den Pressdruck aufbauen "losreißen". Gegenhalten mit einem Rundmaterial. Rechts ist oben schon die herauskommende Verzahnung zu sehen. Der Türbolzen reißt sich los durch kurze feste Hammerschläge (500 bis 1000 Gr) auf den Schraubbolzen. Das geht natürlich nur mit einem stabilen  Körner in die Inbusschraube, sonst verformt sich der Schraubenkopf. Auf die Schraube wirkt ein extrem großer Druck wenn die Schraube maximal von Hnad angezogen wurde, aber das löst den Bolzen nicht immer, erst der kurze feste Hammerschlag erhöht den Pressdruck 10 fach und der Türbolzen reißt sich los.

   

Jetzt lässt sich der Türbolzen einfach entfernen. Links sieht man die teilweise verstopften Fettrillen. Da man die Bolzen nicht einfach mit einer Fettpresse schmieren kann, die Nippel fehlen, ist die Entfernung, Säuberung und der erneute Einbau alle 40 Jahre sicherlich sinnvoll.

Ich hatte aus der Presse ein Leihangebot in meinem Shop gemacht. Leider hat ein Kunde, das unkaputtbare Teil mit einer Rohrverlängerung ruiniert. Werkzeug kann man offenschtlich nicht verleihen. Nun habe ich wieder eine neue Presse nur noch für mich selber. Wenn jemand in der Nähe wohnt, kann man sicherlich was machen.

Hier sieht man das Problem, die Türwölbung kommt oben an der Türe dem Bolzen sehr nahe. Oben steckt ein Zentrierbolzen drin für die Ausrichtung der Presse.


Unten ist der Patz optimal. Daneben auf dem Bild sieht man die Pressung Stufe 1, die Verzahnung ist schon raus, jetzt muss der zweiter Schraubbolzen eingesetzt werden.

 

Wenn jemand selber nachbauen will, aber ohne entsprechende Maschinen und 2 cm dickem Stahl kaum möglich. Ist nur eine Skizze, eine richtige techn. Zeichnung ist mir zuviel Aufwand.


So sah mein komplettes Leihangebot aus: