Käfer Cabrio 1303 Käfer Cabrio 1303 Tacho reparieren            

Da ich einen US Tacho im Restaurationsobjekt habe, muss ein deutscher Tacho her. Es war ein Angebot bei eBay, ungeprüft, hat bis zum Ausbau laut Vorbesitzer garantiert funktioniert.... Übersetzt heißt das, garantiert defekt, aber sieht gut aus. Das Netz ist voll von seriösen Betrügern. Für ein paar Euro werden sie zu Wortakrobaten. Es kam mir nur auf den optischen Zustand und den Preis an. Ein 50 Jahre alter Tacho hängt in der Regel fest, besonders wenn er nicht genutzt wurde. Während des Betriebs fängt die Tachonadel in niedrigen Geschwindigkeiten zuerst sich ruckartig zu bewegen und später reißt die Tachowelle ab. Dann sitzt er so wie meiner fest. Er lässt sich mit geeignetem Schraubendreher fast nicht am Antrieb bewegen. Nie einen Tacho ölen, dann besser gleich in die Tonne!

Zuerst alle Schrauben und Komponenten (Tankanzeige, Spannungsregler für Tankanzeige, etc.) entfernen. Mit dem Schraubendreher rundherum den Rand auf bördeln.

 

Mit Schraubendreher vorsichtig abhebeln.

Dann ist das Tachogetriebe zugänglich. Vorsichtig mit der Tachonadel.

   

Mit einer Feile die Position des Lagerbockes (horizontal/ vertikal) markieren.

      

Fixierungsplatte durch verdrehen entriegeln. Vom Lagerbock die Schrauben lösen und abnehmen.

 

Mit einem Schraubendreher in Drehbewegung die Achse heraus schieben/ drehen. Rechts hat die Welle in der Mitte "gefressen".  

   

Auf der Drehbank wurde die Achse mit 300 derter Schmirgel poliert. Rechts versuchsweise wieder eingesetzt (Ankerblech fehlt noch) mit säurefreier Vaseline.  

   

Da mein Käfer von komplett restauriert wird, wäre eine Nullstellung des Tacho schön. Die Achse mit den Koppelzahnrädern lösen und beidseitig aus dem Lager entfernen. Vorsichtig, die Reihenfolge der Räder muss unbedingt bleiben, sonst wird das nie wieder etwas.

   

Wenn hier alle Zahlen auf 2 stehen, sind von vorne im Fenster alles Nullen. Achtung saubere Finger. Ich hatte mal vor Jahren eine Zahl bei so einer Reparatur verschmutzt, immer wieder war die Zahl zu sehen.....Achse wieder einsetzen, Kopplungszahnräder bewegen, vorne Nullstand kontrollieren und wieder ganz einsetzen. Niemals ölen!

   

Schön, alles wieder auf Anfang.  Das Einsetzen mit der Tachonadelachse in das Antriebsgehäuse ist Fummelei, aber es geht und immer alles ganz vorsichtig....

 

Hinten wieder umbörteln, fertig. Was mich noch stört, ist noch die Plexiglas Scheibe, eigentlich immer schlierig, da muss noch richtiges Glas rein.